Unsere Ordensgründerin - Hl. Ursula

Hl. Ursula

Die heilige Ursula

Hl. Ursula

Die Legende erzählt, dass Ursula die Tochter des Königs aus Britannia war. Sie war voll Würde, Weisheit und Schönheit, so dass sich der Sohn des Königs von Anglia sehr für sie interessierte. Aus verschiedensten Gründen konnten Ursula und ihr Vater das Angebot nicht ablehnen, doch Ursula stellte Bedingungen: Sie verlangte eine Frist von drei Jahren, in denen sie sich Gott weihen wollte, und der junge Bräutigam im Glauben unterwiesen und getauft werden sollte. Wider Erwarten nahm der Königssohn diese Bedingungen an. Er ließ sich taufen und befahl, Ursulas Anordnungen auszuführen. Diese verlangte eine Gruppe junger Mädchen für ihre Begleitung. Ursulas Vater schickte zur Unterstützung seiner Tochter viele junge Männer als Begleiter mit.

Nachdem Ursula alle jungen Frauen zum Glauben bekehrt hatte, fuhren sie auf den bereitgestellten Ruderschiffen nach Köln. Dort erschien ihr ein Engel und prophezeite ihr, dass sie auf ihrer Reise vollzählig an diesen Ort zurückkehren und dann die Krone des Martyriums erlangen würden. Auf Anweisung des Engels fuhren sie weiter nach Rom. Der Papst freute sich sehr über ihre Ankunft. Er selbst stammte wie Ursula aus Britannia und beschloss, sich ihrer Gruppe anzuschließen. Er taufte alle, die noch nicht getauft waren und fuhr – trotz der Einwände seiner Kardinäle – mit Ursula zurück nach Köln. Die Anführer des Römischen Kriegsvolkes fürchteten, dass sich die christliche Religion zu stark ausbreiten könnte. So wandten sie sich an Julius, den Führer der Hunnen. Dieser sollte ein Heer gegen sie ausschicken und sie bei ihrer Ankunft in Köln töten. Der Verlobte Ursulas erfuhr durch einen Engel von der Gefahr, die seiner zukünftigen Frau drohte. Er wurde ermutigt, ihr entgegenzufahren gemeinsam mit seiner Mutter, seiner Schwester und dem Bischof, um auch den Sieg durch das Martyrium zu erlangen. Als die Frauen in Köln ankamen, war die Stadt schon von den Hunnen besetzt. Diese machten der Gruppe ein schnelles Ende. Als aber der Hunnenkönig die Schönheit Ursulas sah, war er von ihr fasziniert und wollte sie zur Gattin nehmen. Das wies Ursula entschieden von sich. Er fühlte sich verachtet und durchbohrte sie mit einem Pfeil. So vollendete sich das Martyrium der jungen Frauen, 11.000 an der Zahl.

Den historischen Kern der Legende bildet die Clematius Inschrift in der Basilika „St. Ursula“ in Köln. Clematius kam aus dem Orient. Auf Grund eines Gelübdes erneuerte er die Basilika, wo der Legende nach „heilige Jungfrauen für Christi Namen ihr Blut vergossen haben.“ Namen, Zahl oder andere Einzelheiten werden nicht genannt. Als Zeit des Martyriums kann aber die Verfolgung unter Diokletian im 4. Jahrhundert angenommen werden, die Zeit der Hunnenkriege und Völkerwanderung.

Im 12. Jahrhundert hat man außerhalb der Kölner Stadtmauern ein römisches Gräberfeld gefunden. Dieses brachte man mit der Legende in Verbindung. Auf einem der Steine waren die Römischen Zahlen X I und M zu lesen. Es wird angenommen, dass das M für Märtyrer fälschlicherweise als Zahl 1000 gelesen wurde. Aus den 11 Märtyrern wurden dann 11 000 macht.

Geschichtliche Zeugnisse sind sehr dürftig. Nicht aber die historischen Spuren, die die Verehrung Ursulas aus den frühesten Zeiten in den verschiedensten europäischen Ländern hinterlassen hat.

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