Im Zuge der Projektplanungen für unser Jubiläumsjahr reifte der Gedanke an ein COMENIUS-Projekt, in dem die Projektpartner europäische Ursulinenschulen sind.
In vielen Ländern Europas und auf der ganzen Welt gibt es - oft seit Jahrhunderten - Ursulinenschulen. An allen Standorten bemühen sich Schwestern und Laien gemeinsam, die Anliegen, den Geist und die Spiritualität der Ordensgründererin, der Hl. Angela Merici, lebendig zu erhalten und den Bedürfnissen der Zeit und der jeweiligen Umwelt anzupassen.
Im Schulalltag kommt das Bewusstsein, Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu sein, meist zu kurz. Daher möchten wir die Möglichkeit einer multilateralen COMENIUS-Schulpartnerschaft nützen, um andere Ursulinenschulen vor Ort kennen zu lernen, Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede wahr zu nehmen, Sprach- und Kulturgrenzen zu überwinden, als europäische Ursulinenfamilie zusammen zu rücken und so hoffentlich einen Schritt auf ein friedliches Miteinander in Europa hin zu machen.
Zum gegenseitigen Kennenlernen, zur Planung des Projekts und zur gemeinsamen Formulierung des mehrseitigen Projektantrags fand am 6. und 7. Oktober 2010 in St. Ursula ein vorbereitendes Treffen statt.
Vertreter von vier Ursulinenschulen waren bei uns zu Gast:
Von der Ilford Ursuline High School im Nordosten von London,
von Sainte Ursule in Paris,
vom Gymnazium Angely Merici in Trnavain der Slovakei und
vom Publiczne Gimnazjum Sióstr Urszulanek Unii Rzymskiej in Wroclaw in Polen.
Nach dem Überwinden anfänglicher - vor allem sprachlicher - Unsicherheiten gelang uns ein sehr intensiver Austausch in 4 Sprachen (die Projektsprache wird Englisch sein) und die wenigstens teilweise Formulierung des Inhalts und der Ziele des geplanten Projekts, das wir im Februar 2011 bei der "Nationalagentur Lebenslanges Lernen" einreichen werden.
Auszüge daraus: "... Alle Partnerschulen sind Ursulinenschulen und teilen eine lange Tradition der Erziehung und (Schul)bildung ... Das Projekt will das Verständnis für Gemeinsamkeiten und Unterschiede fördern und eine einzigartige, fokussierte und erfahrungsreiche Lernmöglichkeit für unsere Jugendlichen bieten. Solch eine Partnerschaft bildet/erzieht nicht nur über die Grenzen des Klassenzimmers, sondern auch über Staatsgrenzen hinaus... Als für die Zukunft Verantwortliche müssen junge Menschen ihren Beitrag zur Entwicklung des europäischen Zusammenhalts im 21. Jahrhundert erkennen. Als Europäer und als Ursulinen teilen wir ein gemeinsames Erbe. Daher der Schwerpunkt dieses Projekts: Gleiche Wurzeln - unterschiedliche Zweige"
Nicht nur beim intensiven Arbeiten, sondern auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten, beim Heurigenbesuch, einer abendlichen Stephansdomführung und einer hl. Messe im Dom konnten wir in einer sehr herzlichen Atmosphäre viel voneinander erfahren und freundschaftliche Kontakte knüpfen.
PS: Wir freuen uns, dass unser Projektantrag für die Schuljahre 2011 - 2013 bewilligt wurde.
Projektverantwortliche: Prof. Karin Domany, Prof. Matthias Hofer, Dir. Heinrich Kribbel
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Link zur internationalen Projekthomepage: www.comeniusinsieme.com
Fotos dazu findest Du hier