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Neue österreichische Literatur: Cornelia Travnicek mit „Chucks“ in St. Ursula

Neue österreichische Literatur: Cornelia Travnicek mit „Chucks“ in St. Ursula

Orientierungsfindung in der Zeit des Erwachsenwerdens, Beziehungen und Einsamkeit, Verlust und der Umgang damit – das sind Themen, mit denen sich die junge St. Pöltner Autorin Cornelia Travnicek in „Chucks“ (2012) auseinandersetzt.

Der Roman und auch die österreichische Verfilmung aus 2015 stehen am 20. November in unserer Schulbibliothek im Mittelpunkt eines Dialogs zwischen Cornelia Travnicek und Schülerinnen und Schülern der 6. bis 8. Klassen, begleitet von ihren Lehrerinnen Mag. Aichholzer, Mag. Glaser, MMag. Lutnik, Mag. Schmid und Mag. Umfahrer-Schatzmann.
Von der Entwicklung der Hauptfigur Mae ist an diesem Vormittag die Rede, von der Aufarbeitung des Tods des Bruders, von neuer Geborgenheit und vom Stricken als Fürsorge. Anhand der „Weihnachtsszene“, die wir exemplarisch aus der Verfilmung herausgreifen, untersuchen wir das konfliktbeladene Verhältnis der Protagonistin zur Mutter, aber auch Herausforderungen und Möglichkeiten einer Literaturverfilmung. Mae als Schriftstellerin beispielsweise: diese Idee ist im Buch bereits angelegt, wird im Film aber erst herausgearbeitet und führt zu einem Gespräch über Filmplot, Drehbuch und Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Auch persönliche Fragen über den Schreibprozess und den Beruf der Schriftstellerin beantwortet Cornelia Travnicek offen und unprätentiös.
Die roten Chucks jedenfalls, diese Erinnerung an Maes Bruder, begleiten auch uns leitmotivisch durch den Vormittag mit Cornelia Travnicek in unserer Schulbibliothek.
Dass diese besondere Begegnung mit neuer österreichischer Literatur sehr positiv aufgenommen wurde, zeigen - exemplarisch für viele andere - folgende Statements unserer Schülerinnen und Schüler:
Ich habe die Lesung als sehr besonders empfunden, weil man - wie von der Autorin erwähnt - einen völlig anderen Eindruck beim Hören bekommt. Man liest die Lektüre komplett neu, wenn man die Erzählstimme der Autorin kennt. Es war außerdem sehr interessant, ihre unterschiedlichen Standpunkte zu den einzelnen Figuren zu hören und somit mehr über diese Figuren zu lernen. (SchülerIn Klasse 6DI)
Die Lesung war sehr stimmungsvoll und passend, denn sowohl das Spiel zwischen Erzählung und Beantwortung der Fragen als auch die spannende Art, die Zuhörenden in ihren Bann zu ziehen, sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Außerdem kann Frau Travnicek meiner Meinung nach außergewöhnlich gut vorlesen und erzeugt damit eine ganz spezielle Stimmung. Ich würde mich freuen, mehr von solchen Lesungen zu hören, vor allem hier in St. Ursula. (SchülerIn 6DI)
Die Passage „Weihnachtsessen“ hat mir in beiden Medien, Buch und Verfilmung, gut gefallen, denn sie zeigt Maevas Ablehnung dagegen, ihrer Mutter das „perfekte Bild“ von ihr zu vermitteln. Durch die Erklärungen der Autorin wurde mir dies erst bewusst. Mae wollte eine Entschuldigung hören, welche sie jedoch nie bekommen wird, und keinen „Ich-hab‘s-doch-immer-gewusst“-Blick, welcher die Zufriedenheit der Mutter zeigt, denn diese „Ende gut, alles gut-Mentalität“ ist nicht Maes Ding. (...) Es ist einfach schön, die Person, deren Wort man gelesen hat, leibhaftig vor sich sitzen zu sehen und ihr Fragen stellen zu können. (Maria Böck, 8I)
Ich bin froh, dass solche Veranstaltungen für uns in St. Ursula organisiert werden, weil man auf diese Art nicht nur das Buch kennenlernt, sondern auch die Hintergrundgeschichten erfährt. Die Autorin beantwortet selbst, mit welcher Intention sie dieses Buch geschrieben hat. (Anna Lingens, 8I)
Mit Cornelia Travnichek zu reden war auch deshalb unglaublich spannend, weil man ihr Fragen zu ihrer schriftstellerischen Laufbahn stellen konnte und darüber, wie sie das Buch geschrieben hat und was sie jungen Autoren empfehlen würde. Ihr zuzuhören und auch nach dem offiziellen Teil mit ihr sprechen zu können, war eine großartige und vor allem motivierende Erfahrung für mich. (Katharina Hagn, 8I)
Besonders überrascht hat mich Cornelia Travniceks lockeres Auftreten. Sie kam in den Raum und von der ersten Sekunde an war sie mir durch ihre Körpersprache und Mimik sympathisch. (...) Es war sehr interessant, die Intentionen des Buches und die Entstehungsgeschichte von der eigenen Autorin zu erfahren, und auch deshalb fand ich es toll, dass wir die Möglichkeit hatten, bei der Lesung dabei zu sein! (Linda Hammer, 8I)

Organisation und Bericht: Mag. Angelika Umfahrer-Schatzmann

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