Am 2.3.2017 besuchte Frau Prof. Merlingen mit den SchülerInnen ihrer PuP-Wahlpflichtfächer das Kinderschutzzentrum MÖWE – ein Zentrum für missbrauchte Kinder/ Jugendliche und deren Angehörige, die dort therapeutische Hilfe bekommen.
Um 15 Uhr trafen wir uns beim Eingang und gingen geschlossen durch den Telefonberatungsbereich. Dort wird man von freundlichen Mitarbeitern empfangen, wenn man sich wegen eines entsprechenden Vorfalls zunächst telefonisch bei der Institution meldet. Danach gingen wir in einen großen Raum in dem vor allem Gruppensitzungen abgehalten werden. Dort setzten wir uns in einen Sesselkreis und Frau Magᵃ. Johanna Zimmerl erzählte uns von ihrem Alltag als Psychotherapeutin in der MÖWE und von den verschiedenen Bereichen, in denen die MÖWE tätig ist. Neben der Betreuung von sexuell, psychisch oder physisch missbrauchten Kindern und ggf. deren Angehörigen wird auch Prozessbegleitung angeboten. Konkrete Fälle haben wir aufgrund der Schweigepflicht nur anonymisiert besprochen, aber Frau Magᵃ. Zimmerl erzählte uns einige erschreckende Geschichten aus ihrem beruflichen Alltag. Wir erfuhren auch, dass nicht nur Kinder selbst bei der Hilfsstelle anrufen sondern zu fünfzig Prozent auch Pädagogen, die Verhaltensänderungen an von ihnen betreuten Kindern/ Jugendlichen feststellen, sowie Bezugspersonen, die mit dem von den Kindern/ Jugendlichen Erzählten und Erlebten nicht zurechtkommen und um Hilfe bitten. Am Ende unseres Besuchs durften wir noch einen Blick in zwei Therapieräume werfen, in welchen sich viel Spielmaterial befindet, welches es besonders jungen Kindern erleichtert, die erlebte Traumatisierung aufzuarbeiten.
Vielen Dank für die Organisation dieses praxisbezogenen, lehrreichen und interessanten Ausflugs an Frau Prof. Merlingen, und ein weiterer großer Dank gilt Frau Magᵃ. Zimmerl, die sich extra für uns Zeit genommen hat.
Astrid Pichler, 8D