Unser Schulprofil sieht diese zwei Tage zum Zurückschauen auf die meist lange, gemeinsame Zeit in der Klassengemeinschaft und zum Blick in die Zukunft, in dieTräume und die Pläne nach der Matura vor.

Oftmals ist dies ein Anlass für Ärger unter KollegInnen, denn die Lernzeit wird ja bereits knapp. Wir sind gleich nach der letzten Schularbeit -Mathematik - ins Don Boscohaus gegangen und die Anspannung und Erschöpfung lag auf der Gruppe. Viele Spiele haben Entspannung und Lachen gebracht und so konnten viele gemeinsame Erinnerungen geweckt werden, manch gut gehütetes Geheimnis kam mir als KV zu Ohren. Es war spürbar wie die Freude in allen aufwachte. Eine Herausforderung gemeinsam lösen, 20 unterschiedliche Aufgaben innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne zu erledigen, das ist kaum zu schaffen, meinte der Gruppenleiter und so konnte ich dagegen wetten. Wie groß die Freude, als es wirklich gelang, sogar ein Zeitguthaben blieb übrig. Wir schaffen das und wir halten zusammen, auch wenn wir so unterschiedliche Menschentypen in der Klasse sind. Eine wohltuende Erfahrung, gerade am Ende einer Zeit in der oft das Versagen und die Angst vor dem Scheitern den Schulalltag bestimmte. Die stillen Zeiten in der Kapelle haben Platz gegeben zum Verzeihen und Bedanken. Worauf vertraue ich, was sind die Grundfesten meines Lebens, auch diesen Fragen konnten die SchülerInnen nachsinnen, je auf ihre eigene Weise, nachdenklich oder sportlich ambitioniert. Zum Abschluss noch einmal die Verbindung spüren die gewachsen ist, das dehnbare aber feste Stoffband ermöglicht diese Erfahrung auch körperlich und... eigentlich wären alle noch gern länger geblieben... Das Gruppenfoto zeigt lauter fröhliche, entspannte Gesichter. Es waren auch für mich zwei schöne und dankbare Tage, mittendrin in der Klasse.
Gertraud Feigl KV